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www.seelenbilder.at info@rauchenwald.at 

 eigene GEDICHTE  ©2002  Walburga Rauchenwald 

+ Heute nicht + Abend Gesang + Tagediebe + Suchen + wenn es schneit + Frühlingsregen + Zukunft + Leichter Wind + Sonnenweilchen + Neuer Tag + Heu + Frühmorgens + Oder? + mir allein + Wolken + ein rotwarmer Traum + Rotes Notizbuch + nicht romantisch  + der Wind  + Sonnenaufgang + FrühlingsTrieb + Raben + Mein Engel + mein Frühlingsherz + Gedichte +

Gedichte

 

Ich habe angefangen

in Gedichten

zu denken

.

Gedanken

geformt wie Bilder

fügen sich

wie Teile

eines Mosaiks

.

Und immer wieder

fehlt

ein Steinchen

ein buntes

 

©1999 Walburga Rauchenwald

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Mein Frühlingsherz

 

 

Mein Frühlingsherz

- so leicht wie der Mond

der am Morgen

über der Stadt lächelt -

 

Mein Sommermund

weich und zärtlich

- trinkt am kühlen

Lebensquell

und pflückt

von den Lippen die Liebe

 

Mein Herbstleib

- früchtereif

bereit zu ernten

süße schwere Lust -

 

Mein Winterwissen

- dir und mir geschenkt

und den Wächtern

aller Himmel

 

 

Ich  bin ein Winterkind

Ich werde nicht frieren

wenn ich wieder

heimgehe -

zu meinem Stern

 

 

©2002 Walburga Rauchenwald

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Mein Engel 

 

 

er küsst mich nachts

mein Engel

 

wenn meine Menschenhaut

dünn vom Tag

durchlässig geworden ist

und frei von Widerstand

 

wunder bar

ver wunder bar

 

.

©2001 Walburga Rauchenwald

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Raben

   

.

Raben rufen

krächzend  

 

voller satter 

Flügelschlag

 

kleine Schläge knallen

wenn die Luft sie

 

tragend aufnimmt

 

 

©1999 Walburga Rauchenwald

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Frühlingstrieb

 

 

Das grelle Grün der ersten

Sträucherknospen

es brennt im Aug

reißt

tiefe Seufzer aus der Brust

 

Nach Sonnen Hunger Winter Träumen,

erwacht - und brüllt 

das Leben laut vor Lust

will fühlen -

all das lang versäumte

will maßlos sein

und selbstbewusst

 

Der Wind treibt

weiße Blütenblätter

mir leuchtend über meinen Weg 

Es riecht nach -

frisch geschälten Ästen

nach Sonne und -

nach Fruchtbarkeit

 

Die Luft schmeckt schon

nach weich durchzognen Nächten

macht rastlos mich

und zwingt

die Nasenlöcher weit

 

 

©2002 Walburga Rauchenwald

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Sonnenaufgang

6:45 Uhr auf der Autobahn

 

.

Flockenwolken

erhitzen sich

 

ein Kondensstreifen

quert errötend

 

und dann

ist sie da

 

auf Dunstwellen

schwimmt sie

an den Horizont

rundet sich

und rollt über den Rand

 

leckt am Morgentau

und steigt

 

und ich

auch

 

 

 

©2001 Walburga Rauchenwald

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nicht romantisch

 

 

kalter Wind fegt

 

lautlos gießt der Mond

sein kaltes Licht

über die Stadt

 

setzt sich

aufs Kissen

neben mir

und ist –

 

ganz und gar

nicht romantisch

 

 

©2002 Walburga Rauchenwald

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rotes Notizbuch

 

 

rotes Notizbuch

vollbeschrieben Blätter

Reise durch ein Jahr  

.

mit den Worten zieh ich

lesend hinter mir her

 

©2002 Walburga Rauchenwald

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ein rotwarmer Traum

 

.

ein rotwarmer Traum

fliegt auf

und davon

 

das Nachtglühn

wird viel zu schnell

blass

 

in mir glänzt

das Glück noch

 

doch draußen

wird schon

 

grauzäh

der Morgen

wach

 

 

©2001 Walburga Rauchenwald

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Wolken

 

.

Eine Fahrt

in den Sommer

 

Watte Wolken Berge

schwimmen

im türkisen Himmel

 

Schleier Engel

tauchen durch

 

Sonnen

Blumen Felder

spiegeln sich

 

Mit erhobenen Köpfen

 

©2000 Walburga Rauchenwald

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mir allein

Samstag, 29. Dezember 2001

 

das Kaffeehaus

gehört heut mir

allein

 

mir und einer

raschelnden Zeitung

 

Regen -

kein Schnee vor dem Fenster

und mein Sohn ist zwanzig

seit heute

 

Morgen ist Vollmond

 

©2001 Walburga Rauchenwald

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Oder?

 

.

wenn meine Träume

wieder wohlwollend werden

 

und beim Aufwachen genug

Licht im Kern übrig bleibt

um mit einem inneren Lächeln

dem Hemmenden zu entwischen

 

dann ist

Frühling

 

Oder?

 

©2000 Walburga Rauchenwald

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frühmorgens

 

 

im Morgengrauen

das Haus verlassen

 

in die Stille

Stadt schlüpfen

 

die fast spurlos

nackte Straße

schreckt auf

beim Hall

meiner Schritte

 

in der U-Bahn treffen sich

letzte Nachtschleier

und die ersten

Taggesichter

es ist noch Platz

 

für Blicke

und Zwischenraum

 

©2001 Walburga Rauchenwald

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Heu

 

.

der Sommer

fällt

über das Land

kniet sich ins Gras

und küsst es zu Heu

mit heißem Atem

 

der Wind

wälzt

sich im Duft der Kräuter

seufzt

selig

 

©2001 Walburga Rauchenwald

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Neuer Tag

7:30 Uhr

 

.

Es ist ein neuer Tag geworden

Vor meinem Fenster wird

der kühle Himmel

sanft und zärtlich wach

und tief in mir

klingt lächelnd

ein TraumBerührtsein nach

 

©2001 Walburga Rauchenwald

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Sonnenweilchen

 

.

In der Sonne vorm Kaffeehaus

 

wenn all die Fremden die

vorbeigehen

etwas vertrautes zeigen

 

im Gang

im Lächeln

in der Art wegzuschauen

 

bin ich mild gestimmt

und einverstanden

mit der Welt

die ich mir heut geschaffen habe

 

©2001 Walburga Rauchenwald

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Leichter Wind

 

aus der Dunkelheit

rollt ein Staunen durch meine Seele

leichter Wind zieht auf und treibt ein kleines Spiel mit meinen Gedanken

verwirrt versuche ich zu ordnen

das Bild wieder herzustellen, wie oft zuvor

doch etwas bleibt anders

 

in den Scheiben des Nachbarhauses spiegelt sich der Mond

 

 

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©2001 Walburga Rauchenwald

Zukunft

 

.

Heute hat die Zukunft

einen Schatten geworfen

 

Aus den Wünschen

sind Ereignisse

geworden

die sich klar

abzeichnen und mich

freudvoll schaudernd

den Weg sehen lassen

der für eine ganze Zeit

keine Änderung

der Route

zulassen wird

 

 

 

 

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Frühlingsregen  

 

.

Frühlingsregen

verwäscht das wintergrau

der Wiener Dächer

putzt die Gehsteige und die Gedankengänge

 

das Fenster bleibt wieder offen in der Nacht

Nacht Wind entstauben die Träume

 

die kühle Klarheit im Morgengrauen lässt tiefer atmen

und die Freude beim Gesang

der Morgenvögel ist blasser als im letzten Jahr

 

 

©2001 Walburga Rauchenwald

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wenn es schneit  

 

 

wenn es schneit

und die Welt

in sanfter Stille versinkt

bringt das Kind in mir

weiche, kleine Freude

 

wenn die Konturen verschwinden

die Schritte

sich in weichem Pulver verlieren

rückt mir eine Zärtlichkeit nahe

die unbeschreiblich

einfach

ist

 

 

©2001 Walburga Rauchenwald

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Suchen

 

.

Gib mir die

Möglichkeit

und

finde mich

 

Suche in dir,

denn verloren

haben wir beide

schon unzählige Male

 

Wenn wir

einander streifend

nicht haltend anerkennen

was wir finden,

ist wieder

eine Welt untergegangen

 

Es liegt an dir

deine Seele zu nähren,

wenn du meiner gibst

aus vollem Herzen

 

 

 

©2000 Walburga Rauchenwald

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Kleine Tagediebe

 

.

Kleine Tagediebe

hängen in meinem Fell

sitzen mir im Nacken

und flüstern mir

allerlei Hemmnisse ins Ohr

 

kleine Tagediebe

lichtscheue

gerissene träge Monsterchen,

vertrauen dem bekannte Ritual

von „jetzt noch nicht -

ein bisschen später"

einen Kaffee noch

und ein sanftes Gedicht

ein Sehnen

ein Anruf

ein Traum noch

 

dann kann es beginnen

das Leben

die Arbeit

der Tag

 

und wenn's doch spät wird

dann morgen

 

alles von vorne

 

 

 

©2000 Walburga Rauchenwald

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Abend Gesang

 

 

Dunkel wird’s und Nacht

 

ein Vogel

singt hinter den Dächern

 

das Lied hebt sich

über Straße und Stadt

 

und nimmt mich mit

 

verzückt für einen Augenblick

schnellt mein Herz in den Himmel

streift sanft den Mond

 

und fällt

lächelnd

in mich zurück

 

 

©2001 Walburga Rauchenwald

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Heute nicht

 

.

Immer wieder einen Seufzer

vom Wahren entfernt

Immer gerade nicht

wirklich glücklich

Immer noch ein

wenn —

 

Aufwachen

 

Und das Unglück wartet

getreuliches Morgenmonster -

die Schwere des Tages

fordert freudig

Anerkennung

bläst schwarze Gedanken

mir ins Herz

macht dunkler noch den Kopf

und zäh

den Körper

 

Und hinter der

Gewitter Watte Wand

steht leise das Lächeln -

still zufrieden über mich

und meine Welt

 

Manchmal bin ich bereit

es zu lieben

und das Niemandsland

der Gelassenheit

in Besitz zu nehmen

 

Aber nicht heute -

heute nicht

 

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